E-Learning meint in seiner allgemeinsten Bedeutung jede Form elektronisch unterstützten Lernens. Damit wird eine Bandbreite vom einfachen Lehrfilm über Sprachlabore bis zu komplexen Applikationen auf dem Smartphone und Computer erfasst. Gegenwärtig darf unter dem Begriff des E-Learning fast immer auch der Einsatz von Computer und Internet erwartet werden. Hierzu gehören etwa Moogs (Vorlesungen als Video) und Webinare (Web-Seminare), die ein dezentrales Abhalten von Kursen erlauben, oder auch Lernplattformen, die eine Verwaltung des Kursablaufs, der Inhalte und Lernmaterialien und gegebenenfalls auch die Gestaltung von (halb)automatisch ausgewerteten Tests und Prüfungen erlauben. Ebenso gehört dazu das Computer based Training (CBT), bei dem eine Lernsoftware den Stoff und den Lernverlauf präsentiert und vorgibt.
Mit diesen Spielarten und Dimensionen elektronisch unterstützter Lernprozesse ist aber noch nicht alles angesprochen, was unter einer elektronischen Unterstützung von Lernen denkbar ist. Zentral sind zwei Fragen – die eine aus Sicht der Technologie, die andere aus Sicht des Lernenden: Welche technischen Möglichkeiten bieten diverse mediale Hilfsmittel, um Lernprozesse zu begleiten. Und: Welche Bedingungen müssen die technischen Möglichkeiten erfüllen, um den komplexen Anforderungen von Lernprozessen gerecht zu werden? Es geht darum, wo die Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Technologie liegen.
JANUS kennt die Antwort auf diese Fragen. Wir bündeln das didaktische Wissen um Lernen aus drei Jahrhunderten (in Form wissenschaftlicher allgemeiner Didaktik) mit den technischen Möglichkeiten des E-Learnings bis hin zu Anwendungen der Künstlichen Intelligenz. Ziel ist das individuelle Lernen bei jedem Schritt im Lernprozess digital so weit wie möglich zu unterstützen. Dabei ist für uns die folgende Frage leitend:
Was für ein Wissen soll von wem im Hinblick auf welchen Gebrauch erworben werden?